Definitionen und Begriffe
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Neonröhren, Leuchtstofflampen und HOTFIL-Leuchtröhren
 

Neonröhren sind der umgangssprachliche Ausdruck für bunte, handwerklich individuell geformte Leuchtröhren für Werbezwecke. 

Leuchtstofflampe steht üblicherweise für industriell gefertigte, geradlinige, runde oder haarnadelförmige Leuchtröhren mit festen Abmessungen und elektrischen Daten zur tageslichtähnlichen Beleuchtung im Innen- wie Außenbereich. 

Leuchtröhren sind sowohl Neonröhren als auch Leuchtstofflampen; sie basieren auf dem gleichen physikalischen Prinzip:

Ein mit Edelgas (-gemisch) bzw. Dampf bei niedrigem Druck gefülltes Glasrohr  trägt an beiden Enden eine Elektrode, an die eine hohe elektrische Spannung angelegt wird. Diese elektrische Spannung bewirkt, dass Elektronen von der  Elektrode in den Gasraum austreten und das Gas zum Leuchten bringen (deshalb auch "Gasentladungslampen" genannt).   

Heißkathode nennt man die Elektrode für Gasentladungslampen in Form eines oft mehrfach gewendelten Drahtes, wie er noch heute aus handelsüblichen Glühlampen bekannt ist. Der meist aus Wolfram bestehende Draht der Elektrode glüht beim Betrieb der Lampe, deshalb der Ausdruck "Heißkathode". Die Heißkathoden-Elektrode für Gasentladungslampen ist auf der Oberfläche mit einer Beschichtung zur Verbesserung des Elektronenaustritts versehen, diese Beschichtung benötigt im Betrieb die hohe Temperatur zur Funktion. Dieser Elektrodentyp wird bisher vorwiegend in Leuchtstofflampen eingesetzt. 

Kaltkathode ist der Ausdruck für eine meist becherförmige Elektrode. Sie kann mit oder ohne Beschichtung zur Erleichterung des Elektronenaustritts auf der Innenseite des Bechers ausgeführt werden. Diese Elektrode ist handwerklich leichter zu verarbeiten und hat eine längere Lebensdauer,  jedoch den unbestreitbaren Nachteil der erforderlichen Hochspannungsversorgung mit über 500 Volt zum Betrieb der damit ausgestatteten Leuchtröhren; sie wird vorwiegend in Neonröhren verwendet. 

Bemerkenswert: Die "Kaltkathode" weist im Betrieb wesentlich höhere elektrische Verluste und damit außen an ihrer Glasumhüllung eine höhere Temperatur auf als die sog. "Heißkathode"!

HOTFIL-Leuchtröhren sind mit Heißkathoden- ("Glühwendel"-) Elektroden ausgerüstete, handwerklich gefertigte Leuchtröhren mit individueller Form- und Farbgebung. Der Name ist abgeleitet vom englischen "HOT FILAMENT" als Synonym für einen heißen dünnen Draht. 

Formierung bezeichnet im Folgenden den Prozess der Umwandlung einer an Luft stabilen Form der Elektroden-Beschichtungsmasse (auch "Elektrodenaktivierung" genannt) in die funktionsfähige, nur unter Vakuum stabile Form. Dieser Vorgang muss bei erniedrigtem Druck und hoher Temperatur stattfinden. Die entstehenden Reaktionsabfälle werden nach der Formierung mit anderen im Leuchtrohr enthaltenen Verunreinigungen abgepumpt und anschließend das "saubere" Leuchtrohr mit dem Füllgas befüllt.

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